Schule
Für autistische Kinder und Jugendliche gibt es in der Regel nicht „die“ Schule, die passt.
Viele benötigen auf Grund ihrer anderen Art der Informationsverarbeitung in allen Schultypen besondere Lernbedingungen, um ihre Fähigkeiten entwickeln zu können – nicht selten auch diejenigen, die nach außen hin nicht auffallen.
- Häufig ist allein die Anwesenheit in den großen Schulgebäuden auf Grund der Lautstärke eine große, kräftezehrende Anforderung.
- Hinzu kommt, dass es in vielen Schulen noch an dem Wissen über das Autismus-Spektrum und daher an geeigneter Förderung fehlt. Es fehlt aber auch an Unterstützung für die Lehrkräfte, die sich häufig mit autistischen Schüler*innen unter den gegebenen Rahmenbedingungen überfordert und alleine gelassen fühlen.
- Manche autistische Schüler*innen sind allerdings in der Lage, sich mit einem erheblichen Energieaufwand in den Schulen so anzupassen, dass sie auf keinen Fall auffallen. Die Erschöpfung kommt dann zuhause, teilweise lang anhaltend. Die Folge können u.a.auch teilweise häufige Fehlzeiten in der Schule sein.
- Unserer Erfahrung nach besuchen viele Schüler*innen im Autismus-Spektrum Schulen mit Bildungsgängen, die nicht ihrer guten, teilweisen hohen Begabung entsprechen.
- Die auftretenden Probleme von Schüler*innen im Autismus-Spektrum mit der Bewältigung des Schulalltags lassen sich in der Regel nicht einfach durch eine Rückstufung des Bildungsgangs, durch Unterrichtsausschluss oder andere Sanktionen lösen, oder durch Abschieben in Sondereinrichtungen mit der Begründung, dort gebe es kleinere Klassen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Unterstützungsmöglichkeiten für die schulische Bildung von Schüler*innen im Autismus-Spektrum.
Die verschiedenen Bundesländer unterscheiden sich u.a. in Bezug auf die Organisationsformen und Begrifflichkeiten.
Wir verwenden
- Begrifflichkeiten und Organisationsformen von Baden-Württemberg
- sowie vom Landkreis Reutlingen (aufgrund unserer dort modellhaft aufgebauten Fach- und Koordinierungsstelle Autismus)