Häufigkeit
Angaben zur Häufigkeit von autistischen Erscheinungsformen:
Wissenschaftliche Untersuchungen in Deutschland sind uns nicht bekannt. Man geht aber inzwischen davon aus, dass mind. 1 % der Bevölkerung im Autismus-Spektrum ist. Auf internationaler Ebene liegen die durchschnittlichen Angaben teilweise deutlich höher.
Insgesamt steigt die Häufigkeit. Die Ursachen für diese Zunahme ist wissenschaftlich noch nicht erforscht. Eine Rolle spielt mit Sicherheit, dass man das Autismus-Spektrum inzwischen diagnostisch besser erfassen kann – bzw. dass es inzwischen etwas mehr Psychiater*innen gibt, die sich mit dieser Diagnose auskennen, allerdings noch lange nicht flächendeckend.
Nach wie vor ist von einer großen Dunkelziffer auszugehen, vor allem in Bezug das Asperger-Syndrom, den Hochfunktionalen und Atypischen Autismus.
Durchschnittliche Angaben zum Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen:
Die Angaben schwanken, aber man geht derzeitig in etwa von einem Verhältnis von 4:1 aus.
Es ist jedoch anzunehmen, dass Mädchen diagnostisch weniger erfasst werden, weil sie weniger „auffallen“. Es gelingt ihnen teilweise eher, sich in Bezug auf das Kommunikations- und Sozialverhalten etwas anzupassen (unter großen Anstrengungen).