Wechselseitige Kommunikation und Sozialverhalten
Es kann beispielsweise zu Schwierigkeiten kommen
- beim Erkennen des nonverbalen Anteils der Kommunikation (z.B. Mimik, Gestik, Blickkontakt, Körperhaltung, stimmliche Merkmale), und somit u.a.
- beim Erkennen von Gefühlen, Wünschen, Bedürfnissen sowie Absichten anderer (das bedeutet nicht, dass autistische Menschen gefühllos sind)
- beim Verstehen und bei der Anwendung von „ungeschriebenen“ Regeln bei der wechselseitigen Kommunikation (z.B. „wie beginne ich ein Gespräch, wann mache ich eine Pause usw.)
- beim Einnehmen der Perspektive eines anderen
- beim Ausdruck von eigenen Wünschen und Bedürfnissen
- beim Aufnehmen und Halten von Blickkontakt (kann auch in entspannten Situationen gelingen, bzw. wird teilweise gelernt und unter großem Energieaufwand eine gewisse Zeit beibehalten)
- beim Einsatz und dem Verständnis verbaler Sprache (u.a. teilweise wortwörtlich, und mit einem anderen Verständnis von Begriffen)
- beim Verstehen von komplexen oder mehrdeutigen sprachlichen Inhalten (das hat nichts mit den kognitiven Fähigkeiten zu tun)
- beim Verstehen und der Anwendung von „ungeschriebenen“ sozialen Regeln
- bei der Kontaktaufnahme zu anderen und beim Halten von Kontakten
- auf Grund von Überforderung durch zu viele Sinneseindrücke (die Folge ist dann ein notwendiger Rückzug aus sozialen Situationen)
Unter Beachtung der spezifischen Wahrnehmungsverarbeitung und den Besonderheiten bei der Kommunikation (u.a. eindeutige Sprache) ist in entspannten Situationen (ohne Druck) ein intensiver kommunikativer Austausch möglich, vor allem in Bezug auf Themen, die interessieren.
Eine Stärke neben vielen anderen ist die großen Bindungsfähigkeit zu vertrauten Menschen.