Ursachen

Trotz intensiver internationaler Forschungsbemühungen ist vieles in Bezug auf die Entstehung autistischer Erscheinungsformen noch ungeklärt.

Hier einige Forschungsergebnisse und Erklärungsmodelle:

  • Informationsverarbeitung
    Die Verarbeitungsprozesse verlaufen aufgrund von noch nicht näher bekannten Unterschieden des Zentralen Nervensystems im Gehirn anders, darüber ist man sich einig. Dies wird u.a. auch durch Aussagen von autistischen Menschen belegt.
  • Genetische Faktoren
    Man geht heute davon aus, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Vermutet wird ein komplexes Zusammenspiel von mehreren Genen.
  • Andere Hirnfunktionen
    Bildgebende Verfahren zeigen strukturelle Besonderheiten in manchen Gehirnregionen sowie ein anderes Zusammenspiel verschiedener Gehirnteile.
  • Spiegelneuronen
    Nachahmungsverhalten sowie das Einfühlungsvermögen in andere Personen (Deuten und Verstehen ihrer Handlungen, Absichten und Gefühle), werden nicht ausschließlich bewusst gelernt, sondern auch intuitiv. Man geht davon aus, dass dabei bestimmte Nervenzellen, die Spiegelneuronen, eine Rolle spielen. Diese werden nicht nur aktiviert, wenn wir selbst handeln, sondern auch, wenn Handlungen sowie Absichten oder Gefühle anderer beobachtet werden. Dadurch erfolgt Lernen sowohl bewusst als auch intuitiv durch Beobachtung. In einigen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass die Verbindungen zwischen den Spiegelneuronen bei autistischen Menschen weniger ausgebildet sind. Hiermit werden die Schwierigkeiten bei der Nachahmung erklkärt.
  • Biochemische Besonderheiten
    In verschiedenen Untersuchungen werden diesbezüglich Besonderheiten festgestellt (zum Beispiel Störungen des Stoffwechsels, Erhöhung des Spiegels von Dopamin und anderen Neurotransmittern). Die Ergebnisse sind jedoch teilweise uneinheitlich.
  • Verhalten der Eltern
    Für die Entstehung autistischer Verhaltensweisen ist das Verhalten der Eltern nicht die Ursache – weder das Erziehungsverhalten noch die Art der emotionalen Zuwendung. Lange Zeit ging man davon aus, es wären emotional sehr „kühle“ Eltern, vor allem die Mütter („Kühlschrankmütter“) dafür verantwortlich, was schon seit vielen Jahren widerlegt ist.
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